Geschichte
Eine bewegte Geschichte,
mit nur wenigen Zeugen
Alferde wurde im Jahre 972 als Thie-Dorf Alfrikesrode/Alacfurdi erwähnt. Überliefert ist aber, dass in Alferde Einflüsse der Klöster Corvey, Wülfinghausen und des Michaelisklosters Hildesheim wirksam wurden. Urkunden von Besitzübertragungen geben davon Kenntnis.
Überliefert ist auch, dass Alferde durch viele Kriegszüge im norddeutschen Raum betroffen wurde. Die „Hildesheimer Stiftsfehde“, der „Dreißigjährige Krieg“ und Napoleons Kriegszüge im 19. Jahrhundert hinterließen ihre Spuren. Die nahen, wichtigen Nord-Süd- und Ost-West-Verkehrswege waren wohl die Ursache dieser kriegerischen Einwirkungen.
Bauliches Zeugnis unserer alten Geschichte ist unsere Kirche, deren Turm um 1300 erbaut wurde. Der Grundriss und die Fundamente des Langhauses sind wahrscheinlich noch älter.
Wir kennen unsere Geschichte bislang allerdings nur in Bruchstücken, noch gibt es nur einzelne Urkunden. Eine anzufertigende Dorfchronik könnte vieles erhellen.
Im 13./14. Jahrhundert gab es in Alferde mehrere Großhöfe. Erwähnt werden die Grafen von Pyrmont und die Grafen von Hallermunt. Diese hatten Hofstellen an von Ilten, von Bock, Ludolf Kemmerer und Bock zu Lehen gegeben.
Im 16. Jahrhundert gehörte der Ort Klöstern und Kirchen. Im Hausbuch von 1592 finden sich die Namen Stemmen, Eldagsen, Wittenburg, Gronau, Wülfinghausen, Barsinghausen, Schulenburg, Michaeliskloster Hildesheim und der Kirchen Eldagsen und Alferde.
Im Jahre 1840-1846 wurde Alferde verkoppelt. Es gab 6 Vollmeier, 5 Halbmeier, 18 Kötner und 16 Halbkötner.
Bis 1967 war Alferde eine selbstständige Landgemeinde, in der die bäuerliche Bevölkerung absolut dominierte und in der Gemeinde und auch im dörflichen Leben bestimmend war. Die Bevölkerung blieb konstant, große kommunale Aufgaben stellten sich nicht. Das änderte sich mit der Aufnahme vieler ostdeutscher Vertriebener 1945/46. Wohnraum musste geschaffen werden, eine zentrale Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung wurden gebaut.
Die Gemeinde Alferde schloß sich 1967 der Samtgemeinde Hallermund an, die aus der Stadt Eldagsen und den Gemeinden Wülfingen, Mittelrode und Alferde bestand. Diese Samtgemeinde wurde durch die Niedersächsische Gebietsreform 1974 aufgelöst.
Seit dieser Zeit sind wir ein Stadtteil der Stadt Springe. Nur wenige örtliche Angelegenheit können wir über den Ortsrat bestimmen. Alle wichtigen Entscheidungen werden durch Rat oder Verwaltung der Stadt Springe getroffen. Der Verwaltungssitz ist 13 km entfernt. Durch eine gute Zusammenarbeit der Parteien im Ortsrat konnten wir es erreichen, dass Alferde im Dorferneuerungsplan 2001 aufgenommen wurde. Im 37 Mitglieder starken Stadtrat vertreten auch 2 Alferder Bürger die Interessen des Wahlbezirkes 4.